Rio de Janeiro. Dimitrij Ovtcharov ist eben ein echter Profi: Er tüftelt am Tischtennistraining, an der mentalen Seite und natürlich am Material. Im Video-Interview mit Spiegel Online hat er vor Beginn der Olympischen Spiele einen Einblick gegeben, welche zentrale Rolle sein Schläger spielt. Er möge kopflastige Schläger, um die Flugkurve des Balls zu optimieren, erzählt er. Sein Holz sei daher eine „leichte Maßanfertigung“ mit einer etwas größeren Spielfläche - zwei Millimeter länger oben und einen Millimeter breiter an den Seiten.
Das Holz wechselt er alle drei Monate aus, die Beläge im Training alle drei, vier Tage, im Wettkampf in der Regel fast täglich – „öfter als andere Profis“, sagt er. Die Beläge sucht er sehr sorgfältig aus, wiegt sie mit einer Apothekerwaage auf zwei Nachkommastellen ab. „Ich will die ganz genaue Gewichtsklasse meiner Beläge haben. Dann habe ich noch ein Härtemessgerät zu Hause“, verrät er. „Da muss alles ganz genau stimmen. Erst dann kann ich 100 Prozent zufrieden sein.“