Berlin. Am Samstag beginnen die Special Olympics World Games Berlin 2023 mit der großen Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion. Rund 7.000 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt werden sich vom 17. bis 25. Juni in 26 Sportarten messen. 18.000 Volunteers sind an den neun Wettbewerbstagen im Einsatz.
Die größte Delegation bei den Weltspielen stellt der Gastgeber. Das Team von Special Olympics Deutschland, offizielle Bezeichnung TeamSOD, umfasst 573 Personen, davon 413 Sportlerinnen und Sportler. Seit zwei Jahren bereitet sich das Team auf das Großereignis vor, allein in diesem Jahr mit 50 Vorbereitungslehrgängen. Mark Solomeyer, SOD-Vizepräsident und Athletensprecher war selbst Medaillengewinner bei den Weltspielen von 2007 in Shanghai. Er blickt mit großer Freude auf die kommenden Tage: „Ich bin überglücklich, dass die Weltspiele in Deutschland stattfinden. Sie können viel dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit uns mehr wahrnimmt. Wenn darüber gesprochen wird, wenn unsere Aktivitäten gesehen werden, dann geht es auch nach und nach in die Köpfe der Menschen, und wir finden mehr Beachtung.“
Auch die Politik setzt auf den gesellschaftspolitischen Ansatz, durch die Weltspiele die Inklusion im Land voranzubringen. Dazu trägt auch das so genannte Host Town Program bei. 216 Kommunen in ganz Deutschland hatten vor Beginn der Spiele jeweils die annähernd 190 Delegationen zu Gast und in diesem Rahmen nachhaltige Inklusions-Projekte aufgelegt. „Wir freuen uns in den kommenden Tagen auf ein weltweit einzigartiges, inklusives Sportevent mit spannenden Wettkämpfen und leidenschaftlichen Fans“, sagte Nancy Faeser, als Bundesministerin des Innern und für Heimat auch für den Sport zuständig. „Menschen mit und ohne Behinderung aus ganz unterschiedlichen Ländern werden zusammentreffen – dadurch kann etwas Besonderes entstehen. Es wird auf großer Bühne sichtbar, wie gelebte Inklusion funktioniert. Menschen begegnen einander, tauschen sich aus, überwinden Barrieren und Vorurteile. Ich bin sicher: Das wird starke Impulse für eine inklusive Gesellschaft setzen.“
Renee Manfredi, Athletin und Botschafterin von Special Olympics International, hob die Rolle der Weltspiele für die Special-Olympics-Teilnehmenden und ihre generelle Bedeutung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung hervor. „Wir sind eine Organisation, die von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung geführt wird. Häufig haben Personen mit diesen Beeinträchtigungen keinen Zugang zum Gesundheitssystem oder nicht die notwendige Unterstützung dafür. Kostenlose Untersuchungen und Aufklärung über eine gesunde Lebensweise geben den Athletinnen und Athleten die Werkzeuge, um Barrieren abzubauen“, sagte Renee Manfredi.
Zuschauerinnen und Zuschauer sind bei den Weltspielen willkommen. Für einige Sportarten sowie Eröffnungs- und Schlussfeier sind Tickets erforderlich. Mehr Informationen finden Sie auf der Event-Website.
Tischtennis bei den Special Olympics World Games:
Wettbewerbe:
Special-Olympics-Besonderheit:
Neben den traditionellen Wettbewerben gibt es bei Special Olympics auch individuelle Geschicklichkeitswettbewerbe, bei denen die Aktiven die Grundfertigkeiten des Tischtennis trainieren und gegeneinander antreten können. Zu diesen Fertigkeiten gehören das Abprallen des Balls mit dem Schläger, der Volley und die Rückhand.
Zum Zeitplan der Tischtenniswettbewerbe (18. - 24. Juni)
Über die Special Olympics World Games Berlin 2023
Die Special Olympics World Games (SOWG) vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin um die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung mit Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung. Die Special Olympic Sommer World Games werden alle vier Jahre ausgerichtet. In diesem Jahr findet dieses vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannte Sportereignis erstmals in Deutschland statt. Die Weltspiele sind Anlass und Gelegenheit, die praktische Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention verstärkt in den Blick zu nehmen und Menschen mit Behinderungen stärker am gesellschaftlichen Leben und insbesondere am Sport teilhaben zu lassen.