Berlin. Das Herren-Doppel Hartmut Freund/Detlef Steitzer (Bietigheim-Bissingen/Lebenshilfe Celle) hat bei den Weltspielen der Special Olympics in Berlin Gold in der stärksten Leistungsklasse erkämpft. Silber und Bronze gingen an die Topfavoriten aus Japan und Ungarn, Kyoko Ebisawa/Shora Morimatsu bzw. Tamas Kiss/Andrea Mate. Extra-Spannung bis zum letzten Ball gab es durch den Jeder-gegen-jeden-Modus: Die drei stärksten Teams der Endrunde hatten jeweils zwei Partien gewonnen und eine verloren. Die Deutschen hatten am Ende mit 8:5 das bessere Satzverhältnis gegenüber Japan (8:6) und Ungarn (7:6). Mit dem 55-jährigen Freund und dem sieben Jahre älteren Steitzer ging der Titel an die mit Abstand ältesten Akteure der Konkurrenz 30+ 01. Für beide ist es der größte Erfolg der Karriere. Freund hatte bei den Weltspielen in Abu Dhabi 2019 zwei Silbermedaillen gewonnen. Im Einzel hatten Freund und Steitzer die Plätze fünf bzw. sechs belegt.
Daneben gewann das Damen-Duo Saskia Masur/Kim Seidenberg Silber in der 03er-Klasse. Einzel-Bronze bei den Herren +30-D2 ging an den Dietenhofener Günther Ritschel, der sich bei den Unified Teams der Herren 1 an der Seite seines bayerischen Partners Daniel Strössner die zweite Bronzemedaille sichern konnte. Auch die gemischte Damen-Kombination Sina Schellenberger und Katrin Kerkau vom SV Schleusingen 90, eingruppiert in die 2er-Konkurrenz, kam auf Platz drei. Die Unified-Teams vereinen Menschen mit und ohne geistige Behinderung, um gemeinsam Sport zu treiben und an Wettbewerben teilzunehmen.