Nachwuchstalente begeistern in Bad Blankenburg

Bad Blankenburg. Am vergangenen verlängerten Wochenende fanden im thüringischen Bad Blankenburg die Premiere der Bundesrangliste Jugend 11 und der Talent Cup statt. Bei den Kleinsten im Talent Cup standen am Ende der Westdeutsche Junde Zang und die Baden-Württembergerin Svenja Hepp ganz oben auf dem Treppchen, während sich bei der Erstaustragung der Bundesrangliste Jugend 11 der Hesse Jonathan Kilian und Emily He vom Westdeutschen Tischtennisverband als Gewinner in die Siegerlisten eintragen konnten.

Bunderangliste Jugend 11: He und Killian trotzen Setzung und triumphieren

Bei der Premierenaustragung der Bundesrangliste Jugend 11 waren es auf dem Papier eigentliche andere, die zu den Turnierfavoriten gehörten, aber gerade in den jüngeren Altersklassen erlebt man im Vergleich zu den Setzungen häufig Überraschungen.

Bei den Jungen spiegelte sich dies gleich in der Vorrunde wider, als die beiden Hessen Jonathan Kilian und Joel Rohaly sowohl den an Position drei gesetzten Sachsen Koki Püschel als auch den Topfavoriten aus Niedersachsen, Kirill Manalaki, in jeweils knappen Partien bezwingen konnten. Während Manalaki sich deshalb erst durch einen Sieg über den mitfavorisierten Bayer Felix Heidemann den Platz fürs Halbfinale erkämpfen musste, kamen die beiden Hessen problemlos ins Halbfinale, bei der sie im direkten Duell den Einzug ins Finale unter sich ausmachten mussten. Während im anderen Halbfinale Manalaki dem sächsischen Püschel knapp unterlegen war, setzte sich Kilian klar gegen seinen Verbandskollegen Rohaly durch, sodass es sowohl im Finale auch als auch im Spiel um Platz drei zu Neuauflagen der Vorrundenbegegnungen kam. Auch hier hatten die beiden hessischen Spieler das bessere Ende auf ihrer Seite, sodass Jonathan Killian gegen Koki Püschel den Bundesranglistensieg für sich verbuchen konnte, während Joel Rohaly zumindest noch die Bronzemedaille durch den wiederholten Sieg über Manalaki gewinnen konnte.

Bei den Mädchen der Jugend 11 sah in der Vorrunde zunächst alles so aus, als ob sich die Topgesetzte Baden-Württembergerin Dana Haspel ungefährdet bis zum Titel spielen würde. So besiegte sie in der Vorrunde klar Emily He vom Westdeutschen Tischtennisverband (WTTV). Beide sollten bis ins Endspiel kommen. Während sich He durch Siege über Sarah Wang (Pfalz) und Verbandskollegin Bernadette Hakopian den Weg ins Finale ebnete, besiegte Topfavoritin Haspel für die Neuauflage des Vorrundenspiels die Hessinnen Evie Lok-Si Wong und Hannah Schlauch. Dieses Mal jedoch entwickelte sich das Spiel in die entgegengesetzte Richtung, sodass nach vier Sätzen nicht die Topfavoritin, sondern Emily He über den Titel jubeln konnte. Den verbleibenden Platz auf dem Treppchen sicherte sich Hannah Schlauch durch den Sieg über Bernadette Hakopian.

Talent Cup: Hepp nur im Finale gefordert / Zang siegt über Topfavorit Würzberger

Bei den Jungen des Talent Cups lief bis ins Halbfinale weitestgehend alles nach Setzung. Lediglich der Einzug von Luka He (WTTV) in die Vorschlussrunde war vorher nicht unbedingt zu erwarten. Dass der ebenfalls für Westdeutschland spielende Junde Zang in der Zwischenrunde den an Position zwei gesetzten Korel Mai vom Tischtennisverband Rheinland/Rheinhessen (RTTVR) besiegte, war aufgrund der ähnlichen Setzung schon eher möglich, sodass es im Halbfinale bereits zum Duell der zwei Topfavoriten Levin Würzberger aus Baden-Württemberg und Korel Mai kommen sollte. Würzberger hatte sich bis dahin ungefährdet mit nur wenigen Satzverlusten durchs Turnier gespielt. Und auch im Halbfinale sollte Würzberger am Ende im Entscheidungssatz siegreich sein, um im Finale Junde Zang gegenüberzustehen, der sich im verbandsinternen Duell gegen Luka He durchsetzen konnte. In den entsheidenden spielen ließen beide Talente des WTTV nichts anbrennen und gewannen das Finale beziehungsweise das Spiel um Platz drei ohne Satzverlust, sodass mit Junde Zang als Titelträger und Luka He als Drittplatziertem beide WTT-Vertreter auf dem Siegerpodest standen.

Bei den Mädchen drehte beim Talent Cup die Topgesetzte Baden-Württembergerin Svenja Hepp bis zum Finale einsam ihre Runden, denn keine ihrer Gegnerinnen konnte ihr auch nur einen Satz abnehmen. Ihre Finalgegnerin, die Berlinerin Nina Dembour, hatte da schon deutlich mehr Mühe und konnte durch einen knappen Sieg gegen die Brandenburgerin Mira Petereit in der Zwischenrunde die Vorschlussrunde erreichen. Dort besiegte sie klar die WTTV-Vertreterin Luisa-Jiayi Fan, während Topfavoritin Hepp ebenso klar Alba Garcia Alonso vom RTTVR bezwingen konnte. In einem umkämpften Finale war es schließlich die topgesetzte Baden-Württembergerin Svenja Hepp, die die Goldmedaille in Empfang nehmen konnte, während Dembour sich mit Silber begnügen musste. Den verbleibenden Platz auf dem Treppchen ließ sich Alba Garcia Alonso nicht nehmen und bezwang dafür die im Halbfinale unterlegene Luisa-Jiayi Fan.

Ergebnisse

Rangliste 11
Jungen
1. Jonathan Kilian (HeTTV), 2. Koki Püschel (SäTTV), 3. Joel Rohaly (HeTTV)
Mädchen
1. Emily He (WTTV), 2. Dana Haspel (BaWü), 3. Hannah Schlauch (HeTTV)

Talent Cup
Jungen
1. Junde Zang (WTTV), 2. Levin Würzberger (BaWü), 3. Luka He (WTTV)
Mädchen
1. Svenja Hepp (BaWü), 2. Nina Dembour (BeTTV), 3. Alba Garcia Alonso (RTTVR)

Alle Ergebnisse bei MKTT-Online hier

(Alle Fotos: DTTB)