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Ying Han am Tag nach der Operation in Köln (Foto: privat)
Der Schock nach dem zweiten Achillessehnenriss innerhalb eines halben Jahres ist nicht verdaut, aber eines ist klar: Deutschlands Beste will die Reha diesmal langsamer angehen

Ying Han nach erfolgreicher OP wieder zu Hause

SH 12.07.2024

Düsseldorf. Ying Han ist nach erfolgreicher Operation an der Achillessehne des linken Fußes seit Donnerstag wieder zu Hause bei ihrer Familie in Düsseldorf. Die 41-jährige beste Defensivspielerin der Welt hatte sich am 5. Juli beim WTT Star Contender Bangkok bei ihrer Comeback-Partie gegen die Südkoreanerin Suh Hyo Won erneut schwer verletzt - genau 176 Tage nach dem Riss der rechten Achillessehne beim WTT-Turnier in Doha im Januar. Damit platzte der Traum der zweifachen Olympia-Viertelfinalistin im Einzel und Team-Silbermedaillengewinnerin von Rio von ihrer dritten Teilnahme an den Sommerspielen. In Paris, wo am 27. Juli die olympischen Tischtenniswettbewerbe beginnen, wird sie nicht dabei sein.

Der Schock nach der zweiten Ruptur innerhalb eines halben Jahres ist nicht verdaut. Zumal der Heilungsprozess ab Januar exzellent verlaufen war. Han hatte sich akribisch und mit Unterstützung ihres Ärzte- und Physiotherapeuten-Teams zurückgekämpft und war fit für die Spiele in Paris, hatte zuvor vier Wochen lang am Deutschen Tischtennis-Zentrum in Düsseldorf unter voller Belastung trainiert. Bis nach 18 Ballwechseln in Bangkok, in denen sie ihre Kontrahentin dominiert hatte, plötzlich Schluss war.

Die zweite Reha langsamer angehen: "Dass alles, wofür wir gemeinsam gekämpft haben, so geendet hat, ist sehr hart für den Körper und auch mental"

Diesmal will es die zweifache Gewinnerin des Europe Top 16 gelassener angehen - auch in Absprache mit Dr. André Morawe, der sie wie schon im Januar erneut in den Kölner Atos-Kliniken erfolgreich operiert hat. "Auch er meint, dass ich nicht wieder so schnell einsteigen soll", sagt die fünffache Europameisterin mit der Mannschaft und im Mixed. "Ich will in der Reha langsam machen. Dass alles, wofür wir gemeinsam gekämpft haben, so geendet hat, ist sehr hart für den Körper und auch mental. Ich mache jetzt erst einmal eine Pause und schaue danach in die Zukunft. Schritt für Schritt."

Tischtennis-Deutschland drückt die Daumen. Und DTTB-Sportdirektor Richard Prause sagt: "Wir leiden mit ihr. Wir werden Ying jede Unterstützung zukommen lassen, dass sie auch diese Verletzung gut übersteht."

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