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Enger Kampf um die Tabellenmitte

3. Bundesliga Nord der Damen: Annen steigt zurück ins Unterhaus auf

Julian Hörndlein 07.05.2024

Frankfurt/Main. Vier Punkte mehr als ihre Verfolger hat die Mannschaft der DJK BW Annen auf die Tafel gebracht und sich damit an die Spitze der 3. Bundesliga Nord der Damen gesetzt. Jetzt geht es für die Mannschaft nach einem Jahr zurück in die 2. Bundesliga.

„Wir sind als Meister glücklich und zufrieden“, sagt Mannschaftsbetreuer Paulo Rabaça. Nun folgt nach dem Abstieg im letzten Jahr der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Seine Mannschaft habe sich in einer starken Liga wiedergefunden. „Bis zum letzten Wochenende war es spannend“, meint Rabaça. Sowohl in der Vorrunde als auch in der Rückrunde hatte man jeweils eine Bilanz von 15:3 Punkten erspielt. Nun bleibt Rabaça bescheiden: „Als Aufsteiger kann man nur kleine Brötchen backen.“ Für die nächste Saison soll die Mannschaft zusammenbleiben, einzig Ersatzspielerin Maryam Farei wird nicht mehr zur Verfügung stehen.

Auf dem zweiten Platz und damit in der Relegation ist der MTV Engelbostel-Schulenburg gelandet. Für den Aufstieg ins Unterhaus hat es letztlich aber nicht gereicht, die Mannschaft verlor das Relegationsspiel gegen Langen mit 1:6. Für Teammanager Stephan Hartung ist das Ergebnis aber dennoch zufriedenstellend. „Dass wir mit dem zweiten Platz abgeschlossen haben, ist ein tolles Ergebnis", sagt er. Man habe den dritten Platz aus der Premieren-Saison 2022/23 noch einmal steigern können. Ein Zweitliga-Aufstieg wäre für ihn ohnehin mit großen Herausforderungen verbunden gewesen, schließlich ist es bereits spät für eine unterhaustaugliche Personalplanung.

Nicht planbare Aufstellungen schaffen Unsicherheit

Die zweite Mannschaft des aktuellen Relegationsgegners hat es hingegen in der 3. Bundesliga nur auf den neunten Platz geschafft. „Wir wussten, dass es von Beginn an gegen den Abstieg gehen wird“, meint der Langener Sportwart Heiko Keller. Die jungen Spielerinnen hätten am Anfang mehr Startschwierigkeiten gehabt als gedacht. Dennoch sei man mit einem Sieg in Fritzdorf und zwei Unentschieden gegen Kellinghusen und Berlin belohnt worden. Keller spricht auch einen kritischen Punkt an: „Die gewohnten und schon diskutierten Aufstellungen der Mannschaften“, sagt er und fügt an, dass sein Team davon aber am Ende der Saison auch profitiert habe.

Auf dem letzten Platz steht in dieser Saison der TTC GW Fritzdorf, der damit in die Regionalliga absteigt. Begleitet wird das von einem starken personellen Umbruch. Den Klassenerhalt gesichert hat hingegen der VfL Kellinghusen, der sich auf den siebten Platz vor die Borussia aus Düsseldorf gesetzt hat. „Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden“, sagt der Kellinghusener Andreas Wagner. Man habe das Ziel, den Klassenerhalt möglichst frühzeitig zu sichern, erreicht. Besonders hebt er die Leistung von Katsiaryna Baravok hervor, die nach der Geburt ihres Kindes in der Rückrunde mit einer Bilanz von 10:6 ein Leistungsgarant war. Verletzungsbedingt hatte die Mannschaft die komplette Saison auf Galila Nasser verzichten müssen. Nun wird sich das Gesicht der Mannschaft auf einigen Positionen ändern. Wagner geht davon aus, dass das Mannschaftsniveau dadurch leicht steigen könnte.

Im Mittelfeld der Liga stehen der TTK Großburgwedel und die Aufsteiger vom SV Friedrichsgabe. In Großburgwedel ist Michael Junker zufrieden mit der Spielzeit: „Die Saison lief sehr positiv“, sagt er. Man habe die Ambition gehabt, guten Sport zu zeigen. Nächste Saison soll das Team so bleiben, wie es ist, es wird keine Neuzugänge geben. Dann ist das Ziel, ab und zu die Tabellenführer zu ärgern und nicht gegen den Tabellenletzten zu verlieren. So war es in der Rückrunde im Spiel gegen Fritzdorf nämlich mit einer 4:6-Niederlage gekommen.

Die Füchse Berlin schaffen es auf den dritten Platz

Gemäß der Platzierung auf dem Treppchen ist Christoph Wölki von den Füchsen Berlin mit dem Ergebnis zufrieden. In der Hinrunde habe man die ersten beiden Spiele, wie er sagt, „blöd verloren“. Der Verein tritt mit Lokalkolorit an und möchte auch so weiterspielen, mit einem möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga hatte man zum Ende hin auch gar nicht mehr geplant.

Glücklich ist auch Jana Vollmert mit ihrer Mannschaft vom SV DJK Holzbüttgen. Wir haben insgesamt eine tolle Saison gespielt“, erklärt sie. Das Ziel des oberen Drittels sei mit dem vierten Platz erreicht worden. Nun hat sich das Team von Jessica Wirdemann und Iolanta Yavodii verabschiedet, stattdessen hofft Vollmert, dass Martyna Dziadkowiec in der neuen Spielzeit wieder fit ist – sie war die gesamte Rückrunde aufgrund eines Meniskusrisses ausgefallen.

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