Frankfurt/Biberach/Chemnitz. Das DTTB-Präsidium als Entscheidungsgremium über offizielle nationale Veranstaltungen ist der Empfehlung des DTTB-Ressorts Jugendsport gefolgt und hat die Top-48-Turniere im Oktober in Biberach und im November in Chemnitz ersatzlos gestrichen. Die Entscheidung fiel einstimmig. „Unter den jetzigen Bedingungen der Corona-Pandemie mit steigenden Fallzahlen und einer stetig steigenden Zahl von Risikogebieten, sehen wir keine Möglichkeit, die Top-48-Turniere durchzuführen“, erklärte Ralf Tresselt, der für den Jugendsport zuständige DTTB-Vizepräsident.
Im Mittelpunkt der Überlegungen des Präsidiums standen trotz des in einigen Bundesländern inzwischen wieder aufgehobenen Beherbergungsverbots vor allem Infektionsschutz und Sorgfaltspflicht sowie die Verantwortung gegenüber Teilnehmerinnen, Teilnehmern mit Begleitpersonen sowie den Ausrichtern. „Wir wollten außerdem nicht noch länger mit einer Absage warten, damit die Organisatoren und die Aktiven Planungssicherheit haben.“ Die aktuellen Entwicklungen bestätigen dies.
Berlin ja, Biberach und Chemnitz nein?
Schon nach dem Bekanntwerden der Empfehlung des Ressorts Jugendsport zu Wochenbeginn gab es unterschiedliche Reaktionen der 18 DTTB-Mitgliedsverbände, von Zustimmung bis zu völligem Unverständnis zum Plan der Turnier-Streichung. Unter anderem wurde kritisiert, dass das Europe Youth Top 10 vom 9. bis 11. Oktober in Berlin durchgeführt werden konnte, die nationalen Ranglisten wenigen Wochen danach jedoch nicht.
Ralf Tresselt dazu: „Unter anderem mussten sich in Berlin Spieler und Trainer sowie alle an der Organisation beteiligten Offiziellen, Schiedsrichter und Mitarbeiter inkl. Volunteers vor Turnierbeginn einem Corona-Test unterziehen. Der Berliner Senat hatte Testkapazitäten extra dafür freigehalten. Diese waren schon direkt bei Turnierende erschöpft. Der Aufwand im Vorfeld und während des Turniers wäre für eine nationale Veranstaltung mit mehr als doppelt so vielen Teilnehmern nicht realisierbar.“
Top-24-Optionen: verschiedene Orte, verschiedene Zeiten, Absage
Am Top 24 Jugend 15 und 18, das zurzeit für den 28./29. November in Westerholt geplant ist, hält das Präsidium zunächst fest. Die besten 24 Schülerinnen, Schüler, Mädchen und Jungen könnten ggf. an unterschiedlichen Orten – ohne erhöhte Sieben-Tage-Inzidenz mit über 35 Fällen pro 100.000 Einwohner – gegeneinander antreten. „Denkbar ist auch eine zeitliche Trennung der Wettbewerbe, ebenso wie eine komplette Absage des Turniers“, erläutert Ralf Tresselt die weiteren Optionen. „Wir müssen die Lage weiterhin genau analysieren.“
Am Montagabend gibt es eine Online-Konferenz mit Vertreterinnen und Vertretern der DTTB-Mitgliedsverbände, in der weitere Aspekte der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Spielbetrieb in ganz Deutschland diskutiert werden.