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Chantal Mantz und Yuan Wan gewinnen Doppel-Gold / Franziska souverän gegen Ionescu

WTT Feeder: "Sonst immer an Timo gescheitert" - Franziska gewinnt ersten Tour-Titel

BP 20.01.2022

Düsseldorf. Mit neun Partien am Donnerstag ging das letzte der drei Feeder-Turniere in Düsseldorf unter dem Dach von World Table Tennis zu Ende - und das erfolgreich für das DTTB-Team: Yuan Wan und Chantal Mantz gewannen Gold im Doppel und Patrick Franziska ebenso im Einzel. (Fotos: Matthias Ernst)

„Sonst immer an Timo gescheitert“: Erster Einzel-Titel für Franziska auf der Tour

Besser hätte der Tag für Patrick Franziska heute in Düsseldorf nicht laufen können. Am Mittag besiegte er im Halbfinale zunächst den Dang Qiu-Bezwinger Alexis Lebrun (Frankreich) in sechs Sätzen. Etwas mehr Erfahrungen und die besseren Ideen in den entscheidenden Momenten seien der Schlüssel zum Erfolg gewesen, sagte der gebürtige Hesse danach. Überraschend deutlich sicherte er sich dann die Goldmedaille gegen den Vizeeuropameister aus Rumänien Ovidiu Ionescu. Gegen „Ovi“ habe er beinahe noch kein Spiel gewonnen, gab er vor dem Finale zu Protokoll – dafür wurde es beim 4:0-Sieg nur im dritten Satz (11:9) wirklich eng. „Zum Glück bin ich gut ins Spiel gestartet und habe auch gemerkt, dass er durch die Doppelbelastung etwas müde war. Aber ich habe im Finale mein bestes Spiel hier in Düsseldorf gemacht und bin sehr glücklich und erleichtert, diesen Titel gewonnen zu haben.“ Als Topgesetzter hielt er den Druck der Favoritenrolle stand und gewinnt seinen ersten Einzeltitel auf der World Tour. „Mein erster Titel fühlt sich super an, sonst bin ich immer an Timo gescheitert“, sagte er mit einem Schmunzeln. 2017 verlor er bei den Korea Open sein bis heute einziges Tour-Finale gegen Timo Boll. Viel Zeit zum Feiern bleibt aber nicht – morgen muss er bereits wieder in der Champions League mit seinem Verein 1. FC Saarbrücken an den Tisch.

Wan/Mantz souverän zu Gold

Zuvor hatte das eingespielte Duo Yuan Wan und Chantal Mantz für die erste DTTB-Goldmedaille in Düsseldorf gesorgt. Die Deutschen Meisterinnen aus dem Jahr 2016 ließen ihren Gegnerinnen aus Italien Giorgia Piccolin und Debora Vivarelli beim 3:0-Sieg keine Chance: „Wir haben sehr viel Wert auf die Platzierung gelegt und waren einfach sicherer im Spiel“, analysierte Yuan Wan nach dem Match, die nicht unbedingt mit dem Titel gerechnet hatte: „Wir sind ein gutes Doppel und wussten, dass wir weit kommen können in dieser Konkurrenz - den Titel erwartet haben wir nicht. Umso glücklicher sind wir über diesen Erfolg.“

Youngsters erfolgreich in den Endspielen / Französisches Brüderpaar schlägt Vizeweltmeister-Duo

In den anderen drei Finals ohne deutsche Beteiligung überzeugten die Youngsters. Allen voran die 18-jährige Elizabet Abraamian aus Russland, die gegen das unangenehme Spielsystem der Österreicherin Amelie Solja einen 1:3-Satzrückstand noch in einen Sieg umwandeln konnte. „Nach dem 1:3-Satzrückstand habe ich versucht, mit etwas mehr Power zu spielen und durch kurze Ballwechsel dem unangenehmen Anti-Spin aus dem Weg zu gehen“, so die Russin nach dem Spiel. 

Im Doppel überraschten die Brüder Alexis und Felix Lebrun aus Frankreich und bezwangen die Vizeweltmeister Ovidiu Ionescu und Alavaro Robles (Spanien) im Finale in vier Sätzen. Mit 18 und 15 Jahren sind die Lebrun-Brüder zusammen gerade einmal so alt wie Ionescu alleine, harmonieren aber bereits sehr gut: „Es sind schon sehr speziell, diesen Titel mit meinem Bruder zu gewinnen. Es ist sehr cool mit ihm, wir spielen gut und können hoffentlich weiterhin zusammen Doppel spielen“, sagte der ältere Bruder Alexis. Der jüngere Felix hatte die Doppelkonkurrenz bereits letzte Woche beim Feeder gewonnen - da allerdings an der Seite seines Landsmannes Esteban Dorr.

Der Mixed-Titel ging hingegen nach Serbien. Im Finale konnten Dimitrije Levajac und Izabela Lupulescu gegen das italienische Duo John Oyebode und Gaia Monfardini in fünf spannenden Sätzen gewinnen. „Es fühlt sich großartig an. Wir haben einige gute Bälle gespielt und ich bin froh meine erste Goldmedaille gewonnen zu haben“, freute sich Lupulesku. Auch für ihren Mixed-Partner sei es, so Levajac, der größte WTT-Erfolg seiner Karriere. Das serbische Duo zeigte das gesamte Turnier über Nervenstärke und gewann alle Spiele im Entscheidungssatz.

Die Medaillenentscheidungen am Donnerstag

Damen-Einzel, Halbfinale
Georgina Piccolin ITA - Elizabet Abraamian RUS 1:4 (-5,-7,-5,3,-10)
Amelie Solja AUT - Christina Källberg SWE 4:1 (-7,7,9,10,9)
Finale
Amelie Solja AUT - Elizabet Abraamian RUS 3:4 (11,7,-8,7,-6,-5,-8)

Herren-Einzel, Halbfinale
Patrick Franziska - Alexis Lebrun FRA 4:2 (-7,2,14,-10,8,8)
Ovidiu Ionescu ROU - Alvaro Robles ESP 4:2 (13,-8,-5,9,8,4)
Finale
Patrick Franziska - Ovidiu Ionescu ROU 4:0 (5,6,9,8)

Mixed-Finale
Dimitrije Levajac/Izabela Lupulescu SRB - John Oyebode/Gaia Monfardini ITA 3:2 (8,-8,5,-6,5)

Damen-Doppel
Yuan Wan/Chantal Mantz - Giorgia Piccolin/Debora Vivarelli ITA 3:0 (7,4,9)

Herren-Doppel, Finale
Ovidiu Ionescu/Alvaro Robles ROU/ESP - Alexis Lebrun/Felix Lebrun FRA 1:3 (-7,-6,10,-7)

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