Frankfurt/Main. Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, sind seit Wochen alle Hallen dicht. Um den Mitgliedern die Zeit zu verkürzen, bis das Training in der Gruppe weitergehen kann, und den Kontakt auch in der Krisenzeit nicht zu verlieren, haben wir hier einige Tipps zusammengestellt, wie Vereine bzw. Trainer/innen ihre (Nachwuchs-)Spieler/innen bei Laune halten können. Und ganz nebenbei fördert, gemeinsam mit Freunden an Aktionen teilzuhaben, das Gefühl der Gemeinsamkeit in Zeiten der Krise.
Falls Sie nicht längst eine haben: Gründen Sie eine Instant-Messenger-Gruppe, z.B. WhatsApp (Alternativen und Tests auf der Website der Verbraucherzentrale), oder Social-Media-Gruppe mit den Kindern/Jugendlichen direkt bzw. über deren Eltern.
Falls Sie etwas mehr Aufwand investieren wollen, könnten Sie das Angebot einer Vereins-App nutzen: https://vereinsapp.sportdeutschland.de/.
Über welches Medium auch immer: Tauschen sie regelmäßig Videos und Fotos mit ihrer Trainingsgruppe aus. Inhalt: Was jeder gerade so macht, ob zu Hause oder draußen. Es kann den gemeinsamen Sport betreffen, aber auch irgendetwas anderes sein. Der Austausch stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Und wer sich regelmäßig sieht, behält die (Vereins-)Bindung.
Stellen Sie den Mitgliedern der Gruppe verschiedene Aufgaben: Schattentraining, Ball auf dem Schläger tippen, Zielschießen – fast alles ist in den verschiedenen Leistungsklassen möglich. Sollten einige über einen Tischtennistisch im Garten oder Keller verfügen oder sie an einem Steintisch am Park mit ihren Eltern oder Geschwistern spielen können, umso besser. Hier finden Sie Anregungen für ein kleines Athletik- und Tischtennistraining. Diese Serie wird fortgesetzt.)
Halten Sie einmal pro Woche eine Live-Trainingseinheit mit allen Gruppen-Mitgliedern ab. Das geht etwa über den Anbieter https://zoom.us/ (Für die erste halbe Stunde ist die Nutzung dieser Meeting-Plattform kostenlos. Über einen Code und ein Passwort, die Sie vorab an die Teilnehmer versenden, stellen Sie sicher, dass kein Unbefugter Ihrer Trainingseinheit beitritt. Blog-Tipp: "Wie private Zoom-Meetings privat bleiben.", Mozilla Foundation) oder Microsoft Teams.
Lassen sie die gesamte Gruppe ein gemeinsames Spaßvideo erstellen, z.B. nach dem Vorbild der Mädchen-Nationalteam- und Landeskadermitglieder.
Organisieren Sie einen Online-Flashmob: Vorbild sind die Videos z.B. aus Italien, die zeigen, wie Menschen abends an ihre Fenster treten und gemeinsam singen. Und Umweltaktivistin Greta Thunberg verlagerte den Klimastreik ins Internet, indem sie ihre Mitstreiter/innen dazu aufrief, Fotos von sich mit klaren Klima-Botschaften zu posten.
Bieten Sie eine informelle Vereinsversammlung per Videokonferenz an.
Sammeln Sie Wünsche und Ideen für die nächste Vereinsfahrt.
Mitgliedergewinnung: Planen Sie in der Gruppe z.B. einen „Tag der offenen Tür“ bei Ihrer Tischtennis-Abteilung, für die Zeit, wenn die Hallen wieder geöffnet sind, oder einen Auftritt an einem gut frequentierten Ort in Ihrer Stadt oder Ihrem Dorf (Einkaufszentrum, Markplatz). Jetzt haben Sie Zeit, Ideen dafür zur entwickeln und Helfer/innen aus Ihrem Klub zu rekrutieren. Viele freuen sich, wenn sie eine sinnvolle Aufgabe bekommen!
Einstieg in „Spiel mit“: Besprechen Sie den Beginn einer Kooperation mit einer Schule an Ihrem Ort.
Eigenwerbung: Stellen Sie Ihre Corona-Projekte in Ihren lokalen Medien vor. Die Zeitungen, Online-Medien und Lokalradios haben jetzt Zeit und sind meist dankbar für Themenvorschläge.
Organisieren Sie ggf. eine Online-Hausaufgaben-Hilfe durch erwachsene Mitglieder aus Ihrem Verein. Vielleicht können Studierende oder Lehrer/innen den Kindern bei Problemen helfen, wenn die Eltern überlastet oder überfordert sind.
Wechseln Sie ab und zu zur Offline-Welt und organisieren einen positiven(!) Kettenbrief innerhalb Ihrer Gruppe. Gerade jetzt kann man auch alte, langsamere Kommunikationsformen (wieder) entdecken. Und jeder freut sich doch über Post im Briefkasten!