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Kam, sah und siegte: Shan Xiaona (Bild: Dr. Stephan Roscher).
SV DJK Kolbermoor – ttc berlin eastside 2:6

Berlin in Kolbermoor erfolgreich

Dr. Stephan Roscher 06.04.2024

Kolbermoor. Teil eins des dreiteiligen Berliner Wochenendplans ist aufgegangen. Am Freitagabend konnte man in Kolbermoor vor rund 180 Zuschauern einen letztlich ungefährdeten 6:2-Erfolg verbuchen und die Tabellenführung übernehmen.

Allerdings war der Gastgeber, wie im Vorfeld angekündigt, nicht in Bestbesetzung an die Tische gegangen. Nicht nur Hana Arapovic fehlte, auch Dina Meshref und Kristin Lang kamen nicht zum Einsatz. Somit bildeten Svetlana Ganina und Swastika Ghosh das Spitzenpaarkreuz, während hinten mit Naomi Pranjkovic und Laura Tiefenbrunner die „junge Garde“ aufschlug. Der ttc eastside ließ Nina Mittelham pausieren und brachte Shan Xiaona, Britt Eerland, Ding Yaping und Josi Neumann.

Gut drei Stunden bekamen die Fans beim Bundesliga-Klassiker sehenswertes Tischtennis geboten, wenngleich der Serienmeister von den Doppeln an dominierte und gleich eine 2:0-Führung durch Viersatz-Siege von Surjan/Neumann und Shan/Eerland vorlegte. Die Oberbayern steckten aber nicht auf und kamen im ersten Durchgang vorne zu ihrem ersten Matchgewinn. Svetlana Ganina konnte Britt Eerland, nach 0:2-Satzrückstand, noch in der Verlängerung des fünften Durchgangs besiegen. Zweifellos das spannendste Spiel der gesamten Partie. Shan Xiaona spielte dagegen unfassbar kompromisslos und ließ der Inderin Swastika Gosh acht Punkte – in allen drei Sätzen zusammen.

Naomi Pranjkovic brachte ihr Team durch ein nicht unbedingt erwartetes 3:1 über Josi Neumann nochmals heran, doch am Nebentisch setzte sich Ding Yaping ebenfalls in vier Sätzen gegen die tadellos kämpfende Laura Tiefenbrunner durch. Noch zwei Punkte fehlten den Hauptstädterinnen zum Sieg – und für die zeichnete das obere Paarkreuz im zweiten Durchgang verantwortlich: Shan Xiaona, die ohnehin gut gegen Abwehr spielt, überließ auch Swetlana Ganina keinen Satz, während nun endlich auch Britt Eerland punkten konnte, die sich gegen Swastika Ghosh mit 3:1 behauptete.

Berlins Präsident Alexander Teichmann zeigte sich insgesamt zufrieden, hatte aber für die jüngste Spielerin auch Kritik parat, die natürlich aufmunternd gemeint war: „Letztlich ein Arbeitssieg, der uns zwei weitere Punkte zum Ziel Hauptrundenerster bescherte. Nana war unglaublich fokussiert und gewann beide Spiele haushoch. Etwas enttäuschend spielte Josie, von ihr hatten wir schon einen Sieg heute erwartet. Ihr fehlt einfach noch die Konstanz. Jetzt geht es gegen Jena und wenn alles gut läuft, können wir hier schon den ersten Platz sichern.“

Michael Fuchs sah durchaus einiges, das ihm gefallen hat: "Wir haben einen tollen Kampf geboten und uns sehr teuer verkauft meiner Meinung nach. Svetlana mit einer bärenstarken Leistung und Naomi überzeugend gegen Josi. Laura hat ein super Spiel gegen Yaping gemacht und hatte große Chancen, das Spiel auch zu gewinnen - meinen  großen Respekt dafür! Leider ist Yaping in den engen Phasen dann zu erfahren und clever gewesen… Swastika hatte mit Nana bei ihrem ersten Spiel im vorderen Paarkreuz natürlich eine undankbare Aufgabe. Gegen Britt kam sie etwas besser ins Spiel, aber im vorderen Paarkreuz ist es für sie einfach sehr schwer." Das Fazit von Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter: "Insgesamt war es für uns ein positiver Abschluss vor heimischem Publikum mit vielen sehenswerten Spielen und ein paar positiven Überraschungen gegen einen favorisierten Gegner."

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Am Wochenende spielen: ttc berlin eastside – SV SCHOTT Jena (Samstag 14 Uhr, Sinzheim), SV SCHOTT Jena – SV DJK Kolbermoor, TSV Dachau 65 – ttc berlin eastside, TSV Langstadt – SV Böblingen, TTC 1946 Weinheim – TTG Bingen/Münster-Sarmsheim (alle Sonntag 14 Uhr).

 

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