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Anna Marie Helbig nahm 2002 an den mini-Meisterschaften teil (Foto: privat)
Auf ein Wort: 40 Jahre mini-Meisterschaften / Teilnehmer und Verantwortliche berichten

Anna Marie Helbig: „mini-Meisterschaft, der Startschuss in meine Tischtennis-Welt“

MS / AMH 19.12.2022

Frankfurt. Die mini-Meisterschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes zählen zu den ganz besonderen Erfolgsgeschichten im deutschen Sport. Die 1983 ins Leben gerufene Aktion zur Nachwuchsgewinnung und Werbung für den Tischtennissport wird in der Saison 2022/2023 bereits zum 40. Mal ausgetragen. Mehr als 1,5 Millionen Kinder fanden in vier Jahrzehnten den Weg über die Ortsentscheide zum Tischtennissport, 38 Mal wurden dabei die Bundessieger gekürt - lediglich in den Jahren 2020 und 2021 musste das Stelldichein der besten minis aufgrund der Pandemie abgesagt werden.

Aus Anlass des 40. Geburtstages der mini-Meisterschaften lassen wir auf tischtennis.de Menschen zu Wort kommen, die die Faszination des Turniers selbst erlebt haben – ob als Teilnehmer am Tisch oder Verantwortlicher hinter den Kulissen. Den Anfang macht Anna Marie Helbig, im Jahr 2002 Teilnehmerin, später u.a. Deutsche Meisterin im Mädchen-Doppel 2009 und Erstligaspielerin. Heute ist die Leipzigerin Inhaberin einer Tischtennisschule.

Anna Marie Helbig: „Über einen Freund zu den mini-Meisterschaften gekommwn“

„Eigentlich ist es unglaublich. Die mini-Meisterschaften waren mein Eingangstor in die Welt des Tischtennis. Welche Türen und Tore sich dabei öffnen sollten, was mir dieses Turnier für Kids alles noch so bescheren wird, das hätte ich damals nie geahnt.

Damals kannte ich die mini-Meisterschaften noch nicht. Ich bin zur Teilnahme aber über einen Freund gekommen, der mir davon erzählt hat. Er spielte selbst damals schon in einem Tischtennisverein und hatte mich bereits zwei, drei Mal zum Training mitgenommen. Sogar ein paar Grundlagen an einem Steintisch hatte er mit schon beigebracht. 

„Für mich war damals alles super aufregend“

Das war eine tolle Zeit damals, aber man denkt ja gar nicht so viel darüber nach. Erst die Teilnahme am Ortsentscheid, dann die Qualifikation über den Kreis, Bezirk, den Verband. Für mich war einfach alles super aufregend. Besonders natürlich das Bundesfinale hat Eindruck hinterlassen. Das ist ja bereits ein richtiges Event mit Übernachtung, professionellen Fotos und T-Shirts, die wir dann gestellt bekommen haben. Alle Details habe ich natürlich nicht mehr im Kopf, denn es ist ja jetzt doch schon ein paar Jahre her.

Wenn ich gefragt werde, was mir als Kind nicht an den mini-Meisterschaften gefallen, da fällt mir – ehrlich gesagt – gar nichts ein. Außer natürlich einer Sache, die aber rein gar nichts mit dem Turnier an sich zu tun hat: Das ist nämlich nur die Tatsache, dass ich beim Bundesfinale „nur“ den 12. Platz gemacht habe. Das hat mich sehr geärgert. Damals zumindest, denn ich Nachhinein sehe ich das natürlich ein bisschen anders.

„Allen dankbar, die Jugendlichen ein tolles Umfeld zur Entwicklung bieten“

Ich habe dann ziemlich schnell für mich den Spaß am Tischtennissport entdeckt, an der stetigen Weiterentwicklung, habe aber eben auch etwas sehr Wichtiges für mich persönlich gelernt: nämlich im Verein den Wert der Gemeinschaft zu schätzen. Weil dies auch selbst so erfahren und erlebt habe, bin ich auch bis heute allen Menschen sehr dankbar, die Kindern und Jugendlichen ein tolles Umfeld bieten, um sich selbst entwickeln zu können. 

„Die mini-Meisterschafen kann ich Kindern nur ans Herz legen“

Ich denke, die mini-Meisterschaften sind für Kinder ein toller Anfang, um mit Tischtennis und dem Vereinssport zu beginnen. Bei mir war es auf jeden Fall so. Nach meiner min-Meisterschafts-Teilnahme 2002 bin ich regelmäßig zum Training in den Verein des Freundes gegangen, der mich vor zwanzig Jahre zum Tischtennissport und zu den mini-Meisterschaften gebracht hat. Auch heute spiele ich selbst noch, aktuell in der 2. Bundesliga.

Eines weiß ich auf jeden Fall aufgrund meiner durchweg positiven Erfahrungen sicher: Wenn meine Kinder Tischtennis spielen sollten und Lust am Sport haben, dann kann ich Ihnen die Teilnahme an den mini-Meisterschaften nur ans Herz legen. Und Vereinen kann ich nur empfehlen, selbst mini-Meisterschaften auszurichten. Es lohnt sich.“

mini-Meisterschaften als Eingangstor zum Tischtennissport

„Abschließend kann ich nur zusammenfassen: Die mini-Meisterschaften waren für mich der Startschuss, um in die Tischtennis-Welt einzutauchen. Das war und ist eine Reise, die mich menschlich sowie spielerisch enorm bereichert hat und mir in diesem kleinen Mikrokosmos gezeigt hat, wie sehr Freude und Leid zusammenliegen. Die mir auch gezeigt hat, dass, sobald es menschelt, Herausforderungen auf uns zukommen, diese aber auch gelöst werden können. Und der Tischtennissport hat mir gezeigt, was man mit Leidenschaft und dem richtigen Umfeld alles erreichen kann! Und das über den Tischtennis-Kosmos hinaus. Und das alles initiiert von der Teilnahme an den mini-Meisterschaften.“

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