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Jonas Rinderer ist wie auch seine Brüder Daniel und Fabian bei den TT-Finals als Spieler aktiv. Foto: Schillings
Daniel, Jonas und Fabian Rinderer erspielen sich ihren Weg nach oben

Eine bayerische Tischtennis-Familie in Erfurt: Die drei Rinderer-Brüder starten alle bei den TT-Finals

Julian Hörndlein & Ulrich Eckert 15.06.2024

Erfurt. Bei so viel Erfolg auf einmal wird es unübersichtlich: Die bayerische Familie Rinderer gewinnt bei den TT-Finals Gold im Mixed der Damen und Herren durch Daniel, außerdem Gold im U15-Mixed durch Fabian und U15-Gold durch Jonas im Einzel. Silber gibt’s für Jonas im U15-Mixed im Bruder-Duell mit Fabian sowie für Daniel im Herren-Doppel. „Wir leben in der Turnhalle“, sagen die Eltern Hans und Petra Rinderer. Sie haben ihre Tischtennis-Gene auf die Söhne übertragen – und das mit sehr großem Erfolg.

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Öffnet man die Teilnehmerlisten der TT-Finals in Erfurt, dann fällt der Name „Rinderer“ gleich dreimal. Prominent natürlich mit dabei der älteste Sohn Daniel, der ab dem heutigen Samstag bei den Herren, im Doppel und im Mixed zum Schläger greift. In der Liga ist er mittlerweile beim TSV Windsbach untergekommen, zuvor war er sportlich beim FC Bayern München und dem TTC Fortuna Passau beheimatet gewesen. Am Samstagmorgen spielt er in Halle 1 während der Gruppenphase gegen den Pfälzer Sven Happek, muss dort immer wieder gegen die Ballonabwehr ankämpfen. Letztlich gelingt das, Daniel gewinnt das Spiel, das wohl eines der sehenswertesten Matches des Vormittags ist, hart umkämpft mit 3:1. „Irgendwann ist mir tatsächlich die Kraft ausgegangen“, resümiert der Youngster im Anschluss an all die kräftezehrenden Schläge.

Dass nicht nur Daniel eine steile Tischtennis-Karriere hinlegt, sondern auch die Brüder Fabian und Jonas sehr erfolgreich zum Schläger greifen, liegt nicht zuletzt an der starken Förderung aus dem Elternhaus: Hans und Petra Rinderer sind dem Tischtennissport beide sehr verbunden. „Ich habe selbst mit sechs Jahren angefangen“, sagt Mutter Petra Rinderer. Sie sieht es als klaren Vorteil, wenn beide Eltern spielen und sich für den Sport interessieren.

Die Eltern freut es, dass die Söhne nach Stationen im Fußball letztlich beim Tischtennis gelandet sind. Jonas und Fabian Rinderer spielen beide beim TV Ruhmannsfelden, bei den TT-Finals treten sie passenderweise mit den benachbarten Startnummern 12 und 13 an. Mittlerweile dreht sich im Alltag der Familie alles um Tischtennis. „Wir leben in der Turnhalle mittlerweile“, sagt Papa Hans Rinderer. Sogar einen Umzug hatte es gegeben, um Daniel die passenden Entwicklungschancen zu geben. „Eigentlich haben wir ununterbrochen mit Tischtennis zu tun“, führt Rinderer weiter aus. Daniel ist in der zweiten und dritten Liga ständig unterwegs, auch bei den jüngeren Geschwistern müssten die Trainingslager unter einen Hut gebracht werden.

Enger Zeitplan bei den Finals sorgt für Organisationsstress

Dass Daniel, Jonas und Fabian bei den Deutschen Meisterschaften zusammen spielen, ist auch für die Eltern außergewöhnlich, führt zuweilen zu Stress. „Wir kommen nicht mehr hinterher“, sagt der Vater. Auch Mutter Petra pendelt stetig zwischen Halle 1, dem Spielort von Daniel, und Halle 2, dem Aktionsort der Jüngeren, hin und her. Die Eltern würden sich gerne alle Spieler ihrer Kinder ansehen. „Abgesehen davon ist das Konzept natürlich hervorragend, da man viele Zuschauer und viele Spieler an einem Ort hat“, meint Hans Rinderer. Auch Daniel Rinderer wäre ein zeitlich entspannteres Turnier zugute gekommen: „Ich bin ja auch der Coach von den beiden“, führt er aus. Dennoch sieht er die Finals als besonders an.

Wie es für die Familie weitergeht, das entscheidet sich im Laufe des Wochenendes – und spätestens dann, wenn am Sonntag die neuen Deutschen Meister in den verschiedenen Altersklassen gekürt werden.

Hier geht es zum Livestream der Damen und Herren!

Hier geht es zum Livestream der Jugend 15 und der Leistungsklassen!

Alle Ergebnisse der TT-Finals beim Ergebnisdienst MKTT-online!

 

Über die Deutschen Tischtennis-Finals

Wenn in diesem Jahr die Deutschen Meister gesucht werden, ist alles viel größer als in den Vorjahren. Vom 13. bis 16. Juni sind in Erfurt die Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren, der Jugend 15 und 19 sowie der Leistungsklassen mit den besten Spielerinnen und Spielern auf Verbands-, Bezirks- und Kreisebene am selben Ort vereint. Die Deutschen Tischtennis-Finals sind ein viertägiges Event in der Messe Erfurt mit insgesamt rund 500 Aktiven. Amateure gehen dann Tür an Tür bzw. Tisch an Tisch mit den Nationalmitgliedern im Jugend- und Erwachsenenbereich an den Start.

Es ist das große Treffen der Tischtennis-Familie, das nach der Premiere 2024 jährlich ausgetragen werden soll. Neben dem sportlichen Geschehen gibt es ein vielfältiges sportliches Mitmachprogramm für alle Zuschauerinnen und Zuschauer sowie Workshops und samstags die Summer Party mit DJ auf dem Außengelände. Ein weiteres Event veranstaltet die Landeshauptstadt des Freistaats Thüringen in der Turnierwoche selbst. Das seit 1975 jährlich stattfindende Krämerbrückenfest ist das größte Altstadtfest des Sportlandes und bietet ein buntes Programm rund um Kunst, Kultur, Unterhaltung und Kulinarisches. TT-Finals-Besucher können beide Highlights miteinander verbinden.

Tickets sind begehrt, aber noch verfügbar

Die TT-Finals finden in zwei Messehallen statt. Das Turnier startet am Donnerstag (13. Juni) mit der Klasse der Jugend 19 und endet am Sonntag (16. Juni) mit den Finalspielen der Jungen 15, der Leistungsklassen sowie der Asse bei den Damen und Herren. Der Kartenvorverkauf läuft sehr gut, noch sind aber Karten für alle vier Turniertage zu haben. Alle Informationen über das Turnier, das Rahmenprogramm und die Tickets unter www.tt-finals.de.

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