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Jakob Eberhardt, 1995 Teilnehmer und heute selbst Organisator von mini-Meisterschaften (Foto: Oskar Groh)
Auf ein Wort: 40 Jahre mini-Meisterschaften / Teilnehmer und Verantwortliche berichten

Jakob Eberhardt: „5 bis 15 Kids machen bei den min-Meisterschaften immer weiter“

MS 27.12.2022

Refrath. Die mini-Meisterschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes zählen zu den ganz besonderen Erfolgsgeschichten im deutschen Sport. Die 1983 ins Leben gerufene Aktion zur Nachwuchsgewinnung und Werbung für den Tischtennissport wird in der Saison 2022/2023 bereits zum 40. Mal ausgetragen. Mehr als 1,5 Millionen Kinder fanden in vier Jahrzehnten den Weg über die Ortsentscheide zum Tischtennissport, 38 Mal wurden dabei die Bundessieger gekürt - lediglich in den Jahren 2020 und 2021 musste das Stelldichein der besten minis aufgrund der Pandemie abgesagt werden.

Aus Anlass des 40. Geburtstages der mini-Meisterschaften lassen wir an dieser Stelle Menschen zu Wort kommen, die die Faszination des Turniers selbst erlebt haben – ob als Teilnehmer am Tisch oder Verantwortlicher hinter den Kulissen. Mit dem 37 Jahre alten Diplom-Sportwissenschaftler und A-Lizenz Trainer Jakob Eberhardt positioniert sich heute ein ehemaliger Teilnehmer, der bereits auf allen Ebenen Erfahrungen mit den mini-Meisterschaften sammelte. Der Vater von vier Kindern und mini-Meisterschafts-Teilnehmer von 1995 spielte in seiner sportlichen Karriere zwei Jahre lang für den TTC Schwalbe Bergneustadt in der 2. Bundesliga, war viele Semestar mit einem Lehrauftrag an der Sporthochschule Köln betraut und ist nun seit mehr als zehn Jahren hauptamtlich beim TV Refrath angestellt. Eberhardt Geschäftsführer des 19-Sparten-Vereins und zeichnet für das sportliche Wohlbefinden von rund 3000 Mitgliedern und Kursteilnehmern verantwortlich.

Die Teilnahme an den mini-Meisterschaften hat einen nachhaltigen Effekt

„Ich erinnere mich selbst noch sehr gut an meine Teilnahme bei den mini-Meisterschaften im Jahr 1995. Damit bin ich aber nicht der Einzige. Ich kenne selbst sehr viele Menschen, die bei den mini-Meisterschaften erstmals mit Tischtennis in Berührung gekommen sind und dann auch dabei geblieben sind - die gibt es in jeden Verein. Somit kann man die Teilnahme an den mini-Meisterschaften durchaus als nachhaltig bezeichnen. Auch als regelmäßiger Organisator von mini-Meisterschaften kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass anschließend viele Kids bei der Stange bleiben. Dies funktioniert natürlich umso besser, wenn die Vereine auch entsprechende Folgeangebot für die Kinder bereithalten

Tolles Materialpaket / Mehr Hilfsinstrumente für Schulkontakte wünschenswert

Vereine haben es mit einer Durchführung einer mini-Meisterschaft relativ leicht. Das vom DTTB bereitgestellte Materialpaket ist wirklich super und hilft als Basisausstattung ungemein. Auch die Turniersoftware von MKTT läuft einwandfrei, da gibt es keinerlei Probleme oder Hürden. Der wichtigste Baustein für jeden Verein ist aber natürlich die Problematik, auch eine entsprechende Anzahl von Kindern in die Halle zu bekommen. Hier sind natürlich in erster Linie die Vereine gefordert, proaktiv zu sein. Dennoch: Nachdenkenswert wäre sicherlich, von Seiten des DTTB gezielt noch bessere Hilfsinstrumente zur Kontaktaufnahme mit den Schulen zu entwickeln. Dann wären die mini-Meisterschaften sicherlich noch erfolgreicher. Aber auch so lohnt sich die Ausrichtung für einen Verein auf jeden Fall.

Fünf bis 15 Kids machen nach den mini-Meisterschaften weiter

Nachdem beim TV Refrath früher die mini-Meisterschaften unregelmäßig ausgetragen wurden, wird das Turnier von uns nun seit dem Jahr 2012 mit Ausnahme eines Corona-Ausfalls in der Saison 2020/2021 regelmäßig durchgeführt. Damit der Effekt der mini-Meisterschaft nicht verpufft, laden wir nach dem Turnier stets die Teilnehmer zu einem Mini-Anfängertraining ein.

Unsere Erfahrung mit den mini-Meisterschaften sind sehr positiv. Es machen anschließend immer einige Kids auch im Verein weiter. Die Zahlen sind etwas unregelmäßig, aber im Schnitt begeistern sich auf diese Art und Weise jedes Jahr etwa fünf bis 15 Kinder für unseren Verein. 2021 beispielsweise waren es elf, die weitergemacht haben. Am Ende stellten wir sogar erstmals mit Phil Depner einen Teilnehmer am Bundesfinale. In diesem Jahr sind es bislang fünf Kinder, die weiter in unser Training gehen. Aber ein weiteres positives Element sind die Kreisentscheide im neuen Jahr. Durch diese werden die Mädchen und Jungen wieder an die mini-Meisterschaften erinnert. Darüber kommen oftmals noch einmal weitere neue Kinder in den Verein.“

Links

Anna-Marie Helbig: "mini-Meisterschaften, der Startschuss in meine Tischtennis-Welt"

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